Schülerinnen und Schüler unserer Schule erforschen die Solarenergie

Steigende Strom- und Energiekosten, ein stetig wachsender Energiebedarf und immer weniger Energiereserven… die elektrische Versorgung der Zukunft gleicht einer Herkulesaufgabe. Doch ist die Notwendigkeit bewusst und man sieht Licht am Ende des Tunnels; Licht, welches die Schülerinnen und Schüler des 12. Jahrganges des Technikkurses der unserer Schule verstehen wollen.

„Wir haben in Deutschland doch kaum große Gewässer für Wasserkraftwerke und wahrscheinlich braucht man noch ewig, bis wir die Infrastruktur für die Wasserstofftechnologie haben. Da bleibt uns doch nur die Windkraft und Solarenergie zu verstehen, um die maximale Leistung erhalten zu können“ so Nico, Schüler des Technikkurses der Q1.

Laut dem Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE wurden im Jahr 2021 44,62 TWh durch die Solarenergie ins deutsche Netz eingespeist und zusätzlich 3,83 TWh von Selbstverbrauchern genutzt. Somit macht die Photovoltaik rund 10 % der gesamten öffentliche Nettostromerzeugung in Deutschland aus.

Oberstufenschülerinnen unserer Gesamtschule prüfen zurzeit, inwiefern unsere Schulenoch intensiver mit Solarenergie versorgt werden könnte. Unterstützt werden sie dabei durch Herrn Wloka, der an unserer Schule Technik in der Oberstufe unterrichtet und selbst Masterabsolvent im Fach Maschinenbau der renommierten RWTH Aachen ist. „Die Lernenden werden zunächst darin unterstützt, den Aufbau einer Solarzelle sowie deren Funktionsweise physikalisch zu verstehen. Im Anschluss können sie durch unterschiedliche Messungen und technische Experimente wichtige Werte sowie Einflussfaktoren auf ein Modul untersuchen. Weiterhin werden der Einfluss der Bestrahlungsstärke, des Einstrahlungswinkels der Sonne oder einer Verschattung durch Bäume oder Wolken auf den Wirkungsgrad erkundet, um diese mathematisieren zu können. Das Verständnis über solche Grundlagen, ist unabdingbar, um eine PV-Anlage auf das Dach der Schule montieren zu können“, so Wloka.

Unsere Schule hat sich mit dem Fach Technik in der Oberstufe das Ziel gesetzt, eben jenes Interesse und Verständnis für die Bedeutung erneuerbarer Energien bei Jugendlichen zu fördern und weiterzuentwickeln. Dabei wird für die Jugend beispielsweise praxisnah vermittelt, warum Bypass-Dioden nötig sind, um Probleme einer Verschattung zu umgehen, wie und wann die Module in Reihe oder parallel verschaltet werden müssen oder wie ein Wechselrichter auszulegen ist, um die gewünschte Wechselspannung zu erhalten.

„Ich war positiv überrascht, als mich mehrere Schülerinnen und Schüler fragten, ob sie die echten Maße unseres Schuldaches und die Daten unserer Solarplatten auf dem Dach erhalten könnten, um Berechnungen durchzuführen. Diese Motivation und die hohe Anzahl der Oberstufenschülerinnen und -schüler, die das Fach Technik bei uns wählen, bestätigen, dass unser außergewöhnliches Angebot des Faches Technik in der Sekundarstufe II, unser schulisches Alleinstellungsmerkmal in der Region, großes Interesse  für eine mögliche naturwissenschaftliche Laufbahn weckt“, so unsere Schulleiterin Frau Wertenbruch.